Wissenswertes
über Rispenhortensien
- Botanisch: Hydrangea paniculata
- Gartenpflanze und Zierpflanze
- Kleinstrauch
- Blütenfarben grünlich/weiß, später mit zartem Rosa oder Rot
- Standort sonnig bis halbschattig, windgeschützt, keine pralle Mittagssonne
- Blütezeit Juli bis Oktober/November
- Wuchshöhe von zwei bis vier Metern
- Boden nährstoffreich, durchlässig, humos, frisch bis feucht
- Rückschnitt im Frühling
- Winterhart
- Ungiftig für Menschen, leicht schädlich für Hunden und Katzen
Unterschied zwischen
Bauernhortensie und Rispenhortensie
Hortensien sind beliebte Pflanzen im Garten. Sie sind ein echter Hingucker und bezaubern durch ihre großen Blütenstände in tollen Farben.
Aber was unterscheidet die beiden beliebten Hortensien-Arten und welche eignet sich am besten für Deinen Garten?


Die Rispenhortensie
- Botanische Name "Hydrangea paniculata"
- Wachsen strauchartig
- Blüten sind Kegelförmig
- Blüht am einjährigen Holz
- Standort hell bis sonnig (ohne Mittagssonne), aber windgeschützt
- Winterfest
- Robust und kommt gut mit Trockenheit zurecht
- Blüten in hellen, pastelligen Farben
- Blühen erst weiß und verfärben sich später rosa oder rot
Die Bauernhortensie
- Botanische Name "Hydrangea macrophylla"
- Halbstrauch
- Blüten sind schalenförmig
- Blüht an Trieben vom Vorjahr, daher vorsichtiger Rückschnitt der verblühten Blüten direkt unter der Blüte.
- Standort halbschattig bis schattig
- Frostempfindlich
- Verträgt keine Trockenheit
- Blüten in leuchtenden Farben
- Blütenfarbe ist pH-Wert abhängig: bei niedrigem pH-Wert ein intensives Blau, bei höheren Werten changiert die Farbe ins rosa
Hortensien
in der Vase
Egal ob Bauernhortensie oder die Riespenhortensie - beide Blütenstände sind wunderschön und eignen sich, um sortenrein oder als Blumenstrauß in der Vase zu glänzen:
- Schneide dazu die Blüten Deiner Wahl am Strauch mit einem scharfen Messer ab und kürze den Stiel auf die gewünschte Länge.
- Entferne die unteren Blätter, damit sich im Wasser keine Fäulnisbakterien bilden und stelle sie in eine Vase.
- Wechsel das Wasser regelmäßig.
- Stelle die Vase nicht in die Sonne, damit sich die Blüten länger halten.

Herkunft
der Rispenhortensie
Ursprünglich kommt die Rispenhortensie aus Japan.
1867 brachte der bayrische Arzt und Naturforscher Philipp Franz von Siebold die Rispenhortensie mit nach Europa.
Anfangs war nur die Sorte „Grandiflora“ in Europa vertreten und erst im späteren 20. Jahrhundert kamen Sorten wie Unique oder „Tardiva“ dazu. Die Rispenhortensie wurde als Pflanze immer populärer und man sah sie in vielen botanischen Gärten, bis sie irgendwann auch aus Privatgärten nicht mehr wegzudenken war. Seitdem hat sie einen festen Platz in vielen Gärten und ist eine beliebte Gartenpflanze.
Rispenhortensien-Sorten
Es gibt viele verschiedene Arten von Rispenhortensien, die sich in ihrer Farbe, Wuchsform und Größe unterscheiden. Die beliebteste Sorte, die in den meisten Gärten zu finden ist, ist die „Grandiflora“.
- Die Grandiflora: Sie hat weiße Rispenförmige Blüten, die sich im Herbst dunkelrot verfärben können.
- Die Limelight: Sie hat leuchtend Limetten-grüne Blüten, die sich später zu weiß/rosa Blüten verfärbt.
- Die Littlelime: Sie ist die etwas kleinere und kompaktere Version der Limelight und eignet sich perfekt für kleinere Gärten.
- Die Pinky- Winky: Sie blüht weiß und verfärbt sich rosa, sie ist außerdem kleiner und ist ebenfalls perfekt für kleine Gärten.
Aussehen
der Rispenhortensie
Die Rispenhortensie ist ein aufrecht wachsender Zierstrauch und überzeugt mit seiner robusten Struktur und den größen Blüten. Sie kann eine Höhe von zwei bis vier Metern und eine Breite von zwei bis drei Metern erreichen.
Die Blätter sind ovalförmig, circa sechs Zentimeter breit und bis zu fünfzehn Zentimeter lang. Im Herbst verfärbt sich das Laub grüngelb bis rötlich.
Die kegelförmigen Blütenrispen blühen von Juli bis September und bestehen aus sterilen Blüten mit rundlichen Kelchblättern und feinen, fruchtbaren Blüten. Sie blühen erst cremeweiß/grünlich und verfärben sich dann im Herbst rosa oder rötlich.
Symbolik
der Rispenhortensie
Die Rispenhortensie symbolisiert Dankbarkeit, Anmut und tiefe Emotionen. Dadurch, dass sie die Fähigkeit besitzt, in verschiedenen Farben zu blühen, steht sie auch für Anpassungsfähigkeit und Wandelbarkeit.

Rispenhortensien
im Kübel
Du hast keinen Garten, aber eine Terrasse oder Balkon? Kein Problem, denn die Rispenhortensie macht auch im Kübel eine tolle Figur.
Um sie erfolgreich in Topf oder Kübel zu kultivieren solltest Du folgende Experten-Tipps befolgen:
- Standort: Windgeschützt, sonnigen bis halbschattig.
- Erde: Leicht saures Substrat, mit wenig Kalk. Im Handel gibt es spezielle Hortensien- oder Rhododendronerde.
- Düngung: Sorge für eine gute Nährstoffversorgung, um die Blütenbildung zu fördern.
- Pflege: Achte auf regelmäßiges Gießen und schneide die Pflanze nach der Blüte zurück, um ein gesundes Wachstum zu fördern.
- Überwintern: Schütze die Pflanze im Winter, indem Du den Kübel isolierst oder an einen geschützten Ort stellst.
Experten-Tipps
für Rispenhortensien im Garten
Der Boden sollte locker, humusreich und leicht sauer sein. Die Rispenhortensie beforzugt frisch bis feuchten Boden, der gut Wasser speichern kann, verträgt aber keine Staunässe.
Der Standort sollte Sonnig bis Halbschattig sein, windgeschützt und ohne pralle Mittagsonne.
Ein zu schattiger Standort kann die Blüte beeinträchtigen. Wachsen sie unter große Bäumen, können diese im Wurzelbereich der Pflanze beim eigenen Wachstum schaden.
Richtig Giessen:
Rispenhortensien benötigen regelmäßig Wasser, kommt aber mit Trockenphasen im Sommer zurecht, sobald die Wurzeln eine gewisse Tiefe erreicht haben. Die Pflanze verträgt allerdings keine Staunässe.
Richtig Düngen:
- Frisch gepflanzte Rispenhortensien sollten im ersten Jahr nicht gedüngt werden, damit die Wurzeln tief wachsen können.
- Dünge alle zwei Wochen von März bis August mit mineralischem Dünger.
- Langzeitdünger nur einmal im März verwenden.
- Flüssigdünger kann ein bis zweimal die Woche verwendet werden.
Der beste Pflanzzeitpunkt ist im Frühjahr oder im frühen Herbst, wenn kein Frost zu erwarten ist.
Die Zierpflanze blüht am einjährigen Holz, was den Rückschnitt nicht kompliziert macht.
Die Rispenhortensie sollte im zeitigen Frühjahr (Ende Februar bis Anfang März) vor dem Austrieb zurückgeschnitten werden, um das Wachstum zu fördern.
Sie befinden sich dann noch in der Ruhephase, was die Bildung von Knospen fördert.
So funktioniert der Rückschnitt im Frühjahr:
Schneide die Triebe Ende Februar bodennah über einem Knospenpaar ab, um die Verzweigung anzuregen und ein dichtes Wachstum anzuregen. So kannst Du Dich im Winter noch an den schönen getrockneten Blütenständen erfreuen.
Pflegeschnitt im Sommer:
Im Verlauf des Jahres kannst Du durch das schneiden von zu dicht wachsenden oder schwachen Trieben die Luftzirkulation verbessern und das Risiko von Krankheiten verringern.

Pflanzen
von Rispenhortensien
Rispenhortensien können im Frühjahr vor der Blüte oder im Herbst nach der Blüte um- oder eingepflanzt werden:
- Bereite das neue Pflanzloch in Beet oder Kübel vor.
- Grabe dann vorsichtig die Hortensien mit einem Spaten aus oder nehme sie vorsichtig aus dem Pflanztopf und versuche möglichst viel Erde am Wurzelballen zu halten, damit die feinen und zarten Wurzeln nicht verletzt werden.
- Setzte die Pflanze ins Pflanzloch befülle dieses mit Erde.
- Gieße die Rispenhortensie an.
Rispenhortensien
richtig Überwintern
Rispenhortensien sind winterhart und müssen nicht (unbedingt) geschützt überwintern.
Nur jungen Pflanzen und Rispenhortensien im Kübel benötigen einen passenden Winters Schutz:
- Am besten eignet sich im Beet zur Abdeckung Reisig, Stroh oder Wintervlies. An frostfreien Tagen sollte die Rispenhortensie gegossen werden.
- Wenn die Rispenhortensien im Kübel stehen, sind sie der Kälte stärker ausgesetzt und brauchen einen Winterschutz. Kannst Du den Kübel umstellen, so bringe sie an einen geschützten Ort, winterlich aber ohne Frost. Schütze den Kübel am besten mit Vlies oder Luftpolsterfolie, damit die Wurzeln keinen Schaden nehmen.
Krankheiten und Schädlinge
bei Rispenhortensien
Rispenhortensien sind sehr robust, es kann aber leider dennoch vorkommen, dass sie von Krankheiten oder Schädlingen betroffen sind.
Kontrolliere die Pflanzen regelmäßig um krankhafte Veränderung frühzeitig zu bemerken. Nur so kannst Du zeitnah eingreifen und auch einen Befall von Nachbarpflanzen verhindern.
- Rispenhortensien können von Blattläusen oder Dickmaulrüsslern befallen werden.
- Selten können sie an „echtem Mehltau“ oder "Blattfleckenkrankheiten" erkranken.
Unser Experten-Tipp:
Kontrolliere regelmäßig Deine Pflanzen, so kannst Du bei einem Befall schnell reagieren und in Anfangsstadien mit einfachen Mitteln eingreifen. So kannst Du bei Blattläusen die Pflanze anfangs einfach abbrausen. Bei einem Befall von echtem Mehltau lässt sich dieser im Anfangsstadium mit Netzschwefel bekämpfen.
