Wissenswertes zur Sonnenblume
- erhältlich als Garten- und Zimmerpflanze
- beliebte Schnittblume
- Die einjährige Sonnenblume ist eine Pflanze (maximale Höhe vier Meter).
- Die mehrjährige Sonnenblume ist eine Stauden (maximale Höhe 2,50 Meter).
- sonniger Standort
- Regelmäßig gießen und Boden leicht feucht halten
- liebt feuchten und nährstoffreichen Boden
- in der Wachstumszeit regelmäßig düngen
- blüht von Juni bis Oktober
- Stauden-Sonnenblumen benötigen Winterschutz
Herkunft
der Sonnenblume
Der botanische Name der Sonnenblume, „Helianthus annuus“, setzt sich aus den griechischen Wörtern „Helios“ für Sonne und „Anthos“ für Blume zusammen.
Die Nutz- und Zierpflanze ist eine krautige Pflanze aus der Gattung der Korbblütler und gilt in vielen Kulturen weltweit als das beliebteste und einprägsamste Symbol für den Hochsommer.
Sie stammt ursprünglich aus Nord- und Südamerika und war bereits bei den Inkas bekannt und vermutlich sehr beliebt. Im 16. Jahrhundert brachten Seefahrer die Samen der Sonnenblume nach Europa, wo sie seither als Zierpflanze kultiviert wird.
Die Sonnenblume
in ihrer Vielfalt
Sonnenblume ist nicht gleich Sonnenblume! Grundsätzlich wird zwischen einjährigen und mehrjährigen Sonnenblumen unterschieden. Doch auch innerhalb dieser Kategorie gibt es zahlreiche Sorten mit unterschiedlichen Eigenschaften.
Einjährige Sonnenblumen
Die bekannteste Variante der einjährigen Sonnenblume besitzt leuchtend gelbe Zungenblüten, die das dunkle Herz umgeben. Unter den großen Blütentellern wachsen dunkelgrüne Blätter an einem stabilen, haarigen Stängel.
Im Topfpflanzenbereich gibt es aber auch abweichende Züchtungen mit braunem oder gelbem Herz und Zungenblüten in Rot- oder Orangetönen. Die Blätter der einjährigen Sonnenblume sind auffallend groß und in einer Herzform, der Rand wirkt gesägt. Bei genauer Betrachtung sind kleine Härchen ersichtlich, welche die einzeln wachsenden Blätter übersähen.
Mehrjährige Sonnenblumen
Bei mehrjährigen Sonnenblumen handelt es sich in der Regel um Stauden. Diese tragen viele kleinere Blütenköpfe, die an dünneren, aufrechten Stielen wachsen.
Das Laub ist im Vergleich zur einjährigen Variante schmaler und länglich geformt. Auch hier können feine Härchen sichtbar sein, jedoch sind sie meist weniger ausgeprägt als bei der einjährigen Form.
Unterschiede im Wuchs und in der Pflege
Einjährige Sonnenblumen müssen jedes Jahr neu ausgesät werden, während mehrjährige Sonnenblumen den Winter im Boden überdauern und jährlich neu austreiben. Auch in der Pflege gibt es Unterschiede – mehrjährige Sonnenblumen sind in der Regel robuster und benötigen weniger Aufmerksamkeit als die einjährigen Sorten.
Einjährige Sonnenblume
Mehrjährige Sonnenblumen-Staude
Einjährige Sonnenblume
Einjährige Sonnenblume
Die ideale Pflege für Sonnenblumen im Garten
Sonnenblumen bevorzugen feuchte und nährstoffreiche Erde. Die besten Bedingungen schafft daher ein humusreicher und sandiger Lehmboden. Wenn der vorhandene Boden zu sandig ist, kannst Du gerne Kompost und Steinmehl hinzugeben.
ACHTUNG: Die Sonnenblume verträgt keine Staunässe.
Pflanze Deine einjährige Sonnenblume ab April ins Beet. Sie sind Dunkelkeimer und die Samen sollten drei Zentimeter tief in die Erde gesteckt werden. Du kannst die Sonnenblume aber auch gut vorziehen und ab Mai ins Beet setzen.
Die mehrjährige Sonnenblumen-Staude kann im Herbst oder Frühjahr ins Beet gepflanzt werden. Wässere sie nach der Pflanzung ausgiebig.
Beim Einpflanzen der einjährigen Sonnenblume im Beet sollten etwa dreißig Zentimeter Platz zwischen den einzelnen Pflanzen gelassen werden.
Sie sind ideale Pflanzpartner im Gemüsebeet, vertragen sich aber nicht mit Nachtschattengewächsen wie Kartoffel- und Tomatenpflanzen.
Die mehrjährigen Sonnenblumen-Stauden sollten mit einem Abstand von einem Meter zueinander gepflanzt werden. Die Staude ist stark wurzelnd und durch die Rhizome kann sie sich stark ausbreiten.
Beetpflanze
Du kannst die Sonnenblume nach der Blüte zurückschneiden oder sie für die Vögel als attraktive Winternahrung einfach stehen lassen und im Frühjahr kürzen.
Zimmerpflanze
Bei Sonnenblumen mit mehreren Blüten sollten verwelkte Blüten entfernt werden, damit neue Knospen mehr Platz haben.
Die richtige Düngung gehört zur grundlegenden Pflege von Sonnenblumen, insbesondere bei mehrjährigen Sorten. Zu Beginn der Vegetationsperiode – also im zeitigen Frühjahr – empfiehlt sich die Gabe von reifem Kompost oder einem organischen Langzeitdünger. So erhalten die mehrjährigen Sonnenblumen alle wichtigen Nährstoffe für einen gesunden Start ins Gartenjahr.
Eine zusätzliche regelmäßige mineralische Düngung ist in der Regel nicht notwendig. Im Gegenteil: Zu viel Dünger kann die Pflanzen schwächen, die Stängel instabil machen und die Krankheitsanfälligkeit erhöhen. Spätestens ab September sollte die Düngung vollständig eingestellt werden, damit sich die Sonnenblumen optimal auf die Winterruhe vorbereiten können.
Auch einjährige Sonnenblumen profitieren während ihrer Wachstumsphase von einer maßvollen Pflege durch Düngung. Besonders bei Topfpflanzen oder bei eingeschränktem Wurzelraum kann alle zwei Wochen ein flüssiger Blumendünger verabreicht werden.
Wichtig ist auch hier: Nicht überdüngen! Zu viel Stickstoff fördert zwar das Blattwachstum, schwächt aber die Stängel und kann die Blütenbildung beeinträchtigen.
Die einjährige Sonnenblumen Pflanze erfreut uns nur einmal mit Ihrer auffälligen Blüte und ist wie der Name schon verrät - nur einjährig.
Die mehrjährigen Sonnenblumen-Staude ist winterhart (zum Beispiel die Weidenblättrige Sonnenblume). Nach der Blüte wird der Stängel bis knapp über dem Boden zurückgeschnitten, im Frühjahr beginnt dann der neue Wuchs. Bei extrem kalten Temperaturen sollte dennoch eine dicke Laubschicht zum Schutz der rhizonomartigen Wurzeln aufgetragen werden.
Die Pflege im Winter beschränkt sich vor allem auf einen Rückschnitt: Sobald die Sonnenblume verblüht ist, solltest Du den Stängel etwa eine Handbreit über dem Boden abschneiden. Keine Sorge: Dieser Rückschnitt ist wichtig, damit die Pflanze im Frühjahr wieder kraftvoll austreiben kann.
Bei besonders strengen Frösten empfiehlt es sich, die Wurzeln zusätzlich zu schützen. Eine dicke Schicht aus Laub oder Mulch hilft dabei, die rhizomartigen Wurzeln vor Kälte zu bewahren – so steht einer neuen Blütensaison nichts im Weg.
Mehrjährige Sonnenblumen Sorten
und ihre Pflege
Mehrjährige Sonnenblumen sind eine echte Bereicherung für Deinen Garten, da sie Jahr für Jahr in Deinen Beeten leuchten. Damit Deine Sonnenblume gesund bleibt und üppig blüht, ist die richtige Pflege entscheidend:
Behaarte Sonnenblume
- wird einen Meter hoch
- ab August strahlenförmige, zitronengelbe Blüten
- Stängel sind rau und behaart
- benötigt einen leichten Winterschutz
Geäugte Stauden-Sonnenblume
- wird bis zu 1,80 Meter hoch
- ab August gelbe Blüten mit braunem Auge
- leicht frostempfindlich, mit Laub oder Reisig abdecken
Kleinblumige Sonnenblume
- wird zwei Meter hoch
- bringt fünf bis zehn große Blüten hervor
- Blüten sind zitronengelb mit einer bräunlichen Mitte
- nicht ausreichend winterhart, benötigt einen Winterschutz
Riesenstaude Monarch
- kann zwei Meter hoch werden
- goldgelbe, große Blüten (Durchmesser von zehn Zentimetern und mehr)
- Blüten sind sehr nektarreich
Riesen Staudensonnenblume 'Gigantheus'
- kann bis 1,80 Meter hoch werden
- gelbe Blüten mit süßem Duft
- blüht bis in den Oktober
- breitet sich schnell und massiv über Wurzelausläufer aus
- Immer mit Rhizomsperre pflanzen!
Weidenblättrige Sonnenblume
- Pflanze wird bis zu 2,50 Meter hoch
- kleine Blüten mit fünf Zentimetern Durchmesser
- Sorte ist sehr robust und pflegeleicht
Pflege-Tipps für Sonnenblumen in der Vase
- Fülle eine saubere und gut gereinigte Vase mit handwarmem Wasser.
- Gib das beiliegende Frischemittel oder etwas Zucker ins Wasser.
- Entferne überflüssige Blätter und schneide den Stiel mit einem sauberen und scharfen Messer leicht schräg an.
- Stell die Sonnenblumen direkt ins Wasser.
- Sonnenblumen mögen es, im Licht zu stehen, aber nicht in der Nähe von Obstschalen oder in Zugluft.
- Mit Frischemittel sollte das Wasser alle zwei bis drei Tage, ohne Mittel sogar täglich gewechselt werden.
Warum sich Sonnenblumen
immer Richtung Sonne bewegen
Bei genauer Betrachtung der Sonnenblume fällt auf, dass sich die Pflanze in ihrem Wachstum und im Tagesverlauf immer in Richtung Sonne bewegt. Dieses außergewöhnliche Phänomen trägt den Fachbegriff Heliotropismus.
Der Fachbegriff Heliotropismus kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet übersetzt „Hinwendung zur Sonne“. Durch dieses Phänomen lässt die Sonnenblume ihre Köpfe in der Nacht hängen und erwacht erst am Morgen, wenn die Sonnenstrahlen sie erreichen.
Wichtig für die Pflege: Sonnenblumen, egal ob als Topfpflanze, Beetpflanze oder Schnittblume, stehen gerne im Sonnenlicht.
Mathematisches Wunder Sonnenblume
Wenn Du eine reife Sonnenblume in der Hand hältst und die Blüten mit ihren Kernen etwas genauer betrachtest, wirst Du von deren Anordnung überrascht sein - denn bei dieser ist nichts dem Zufall überlassen. Die Anordnung der Sonnenblumenkerne beruht auf einem ausgeklügelten mathematischen System.
Die Anordnung der Kerne weist innerhalb der Blüte eine Spirale auf, deren Anzahl auf der wissenschaftlichen Fibonacci-Folge beruht. Damit die große Menge an Kernen in den Korb passt, beruht die Anordnung auf der mathematischen Folge drei, fünf, acht – wobei jedes Glied die Summe der beiden vorangehenden ist. Genetisch festgelegt ist auch, dass jeder Sonnenblumenkern um genau 137,5 Grad versetzt zum nächsten Kern steht. Somit finden sich für die Füllung des Korbes auch noch die Zahlen des Goldenen Schnittes.
Die Sonnenblume
als Nutzpflanze
Wer die gelben großen Sonnenblumenfelder in der Toskana, im Süden Frankreichs und im Elsass (aber auch in Rumänien, Bulgarien und Spanien) kennt, der weiß, dass die Sonnenblume auch als Nutzpflanze angebaut wird.
Die als Samen der Pflanze gewonnenen Sonnenblumenkerne sind reich an pflanzlichen Mineralstoffen, Eiweiß und Vitaminen. Sie finden je nach Qualität sowohl als Nahrungsmittel als auch als Futtermittel für Nutztiere Verwendung.
Das aus den Kernen gepresste Sonnenblumenöl weist einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren auf und ist daher ein gesundes und beliebtes Speiseöl. Darüber hinaus wird es in der Pharmaindustrie, der Naturheilkunde und seit einigen Jahren auch zur Herstellung von Biodiesel verwendet.
